Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft stärken: Plattform betont Beitrag von KI und Digitalisierung

Die Corona-Pandemie stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor bislang ungekannte Herausforderungen. Gefragt sind Lösungen und Strategien zur Bewältigung der aktuellen Krise wie auch zur Gestaltung eines „New Normal“ in der Phase danach. Die Potenziale von Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) diskutierte der Lenkungskreis der Plattform Lernende Systeme in seiner siebten Sitzung, die als Web-Konferenz stattfand. Weitere Themen waren die aktuellen Arbeitsschwerpunkte der Plattform.

Die Vorsitzenden des Lenkungskreises: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek
und acatech Präsident Karl-Heinz Streibich.

KünstIiche Intelligenz unterstützt bereits heute auf vielfältige Weise in der Corona-Krise: Durch Systeme, die innerhalb weniger Sekunden in Computertomografie-Bildern eine COVID-19-spezifische Lungenentzündung erkennen. Durch Simulationen, die bei Entscheidungen über sinnvolle Kontaktbeschränkungen unterstützen. Oder durch intelligente Chatbots, die Unternehmen und Behörden bei der Beantwortung von Anfragen entlasten. Das technologische Potenzial von KI und Digitalisierung gelte es weiter konsequent auszuschöpfen, um unserer Wirtschaft und Gesellschaft künftig die Fähigkeit zu verleihen, sich widrigen Umständen erfolgreich anzupassen und diese gut zu verkraften. Kurz: Um ihre Resilienz zu steigern.

Diese Erkenntnis teilten die Mitglieder des Lenkungskreises der Plattform Lernende Systeme. In der von den beiden Co-Vorsitzenden, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und acatech Präsident Karl-Heinz Streibich, geleiteten Sitzung kamen sie überein, ein Positionspapier zu entwickeln. Es soll für die breite Öffentlichkeit anschaulich und verständlich darlegen, wie wir mithilfe von KI und Digitalisierung die Resilienz unserer Systeme erhöhen können – sei es durch eine verbesserte Versorgung im Gesundheitswesen oder die Vereinfachung von Bürgerservices.

Die Mitglieder des Lenkunkskreises der Plattform Lernende Systeme.

Zertifizierte KI als Wettbewerbsfaktor

In der Sitzung weiterhin diskutiert wurden Ergebnisse, die die Arbeitsgruppen der Plattform Lernende Systeme bereits zu den festgelegten Schwerpunktthemen 2020 geliefert haben. Wie kann aus Daten Wertschöpfung entstehen? Wie profitiert der Mittelstand davon – sei es durch gesteigerte Effizienz oder neue Erlöse? Beispielhafte Anwendungen aus ganz unterschiedlichen Branchen illustriert ein anschauliches Booklet, das mit weiteren Anregungen aus dem Lenkungskreis in Kürze veröffentlicht wird. Auch beim Thema Wertschöpfung zeigt die aktuelle Krise: Datenstrategie und Kollaboration sind in digitalen Ökosystemen wichtiger denn je.

Voraussetzung für einen breiten Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist das Vertrauen in die Systeme. Welchen Beitrag deren Zertifizierung dazu leisten kann und welche technischen, juristischen und ethischen Anforderungen dabei zu beachten sind, steht im Fokus eines kürzlich erschienenen Impulspapiers der Plattform Lernende Systeme. Ihm vorangegangen war ein Runder Tisch, der die bundesweit wichtigsten Akteure bei diesem Vorhaben versammelte und einen konstruktiven Austausch förderte. Eine Zertifizierung von sicherer und vertrauenswürdiger KI könne zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor gegenüber Anbietern aus den USA oder China werden, so das Fazit in der Diskussion im Lenkungskreis.

Der Lenkungskreis der Plattform Lernende Systeme steuert die inhaltliche und strategische Ausrichtung der Plattform Lernende Systeme und setzt Impulse für ihre Arbeit. Seine Mitglieder aus Wissenschaft und Wirtschaft wurden vom BMBF berufen und repräsentieren wichtige Themen, Disziplinen, Branchen und Unternehmen unterschiedlicher Größe im Feld der Künstlichen Intelligenz.

Weitere Informationen:

Linda Treugut / Birgit Obermeier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz
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