KI-Aktionsplan des BMBF: Plattform Lernende Systeme als zentralen Akteur für wissenschaftsbasierte Debatte zu KI stärken

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie, die sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt hat. Durch den Erfolg von ChatGPT und anderer generativer KI-Systeme ist sie in der Mitte der Bevölkerung angekommen. Mit dem Anfang November veröffentlichten „Aktionsplan Künstliche Intelligenz“ setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neue Impulse für das deutsche KI-Ökosystem. Die Plattform Lernende Systeme als zentrale Stakeholder-Plattform wird gestärkt, um den gesellschaftlichen Dialog und die multidisziplinäre Forschung zu KI zu unterstützen.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung (r.), und Prof. Dr. Thomas Lippert, Direktor des Jülich Supercomputing Centre am Forschungszentrum Jülich (l.) © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Der KI-Aktionsplan versteht sich als ein Update der 2018 verabschiedeten KI-Strategie der Bundesregierung. Er beschreibt, was neben den aktuellen Maßnahmen des BMBF in den kommenden Monaten und Jahren folgen muss, damit dass Deutschland und Europa in einer zunehmend KI-basierten Welt in eine Spitzenposition aufschließen. Dazu definiert der KI-Aktionsplan elf Handlungsfelder und benennt dafür konkrete Ziele und erforderliche Maßnahmen. Er fokussiert dabei insbesondere auf die Schnittstelle von Bildung, Wissenschaft und Forschung mit dem deutschen KI-Ökosystem.

Forschung und Transfer im Fokus

Im KI-Aktionsplan finden sich viele Verbesserungen für Forscherinnen und Forscher. So sollen die KI-Kompetenzzentren und KI-Professuren weiter gefördert werden. Rechenkapazitäten sollen als Basis für KI besser nutzbar gemacht und ausgebaut werden. Inhaltlich auf der Forschungsagenda stehen Themen wie hybride KI, datensparsame und energieeffiziente KI-Systeme oder Edge AI.

Verbessert werden soll insbesondere auch der Transfer von der Forschung in die Wirtschaft. Aktuell kommt KI erst in 15 Prozent der Unternehmen zum Einsatz, bei den Gründungen liegt Deutschland trotz einer lebendigen KI-Startup-Szene teils deutlich hinter anderen Industrienationen. Basierend auf exzellenten Forschungsstandorten sollen regionale Innovationsökosysteme aufgebaut, Deep Tech-Ausgründungen unterstützt und zudem Förderungen für Mittelständler und Startups erleichtert werden. Aktiver als bisher sollen KI-Technologien in der Gesundheitsbranche gefördert werden.

KI-Einsatz erfordert gesellschaftliche Debatten

„KI ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie ist eine riesige Chance und hat enormes Potenzial, etwa in Bildung, Forschung und Wirtschaft," so Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Man müsse KI gezielt fördern und dürfe sie nicht dämonisieren. KI verantwortungsvoll in unsere Gesellschaft und Institutionen zu integrieren, erfordert einen breiten gesellschaftlichen Diskurs. Der vom BMBF 2017 initiierten Plattform Lernende Systeme schreibt der KI-Aktionsplan eine zentrale Rolle als Stakeholder-Plattform für die wissenschaftsbasierte KI-Debatte zu, die weiter gestärkt werden soll.

Das BMBF fördert die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI aktuell in 50 laufenden Maßnahmen mit den Schwerpunkten Forschung, Kompetenzentwicklung, Aufbau von Infrastrukturen und Transfer in die Anwendung. Diese sollen nun zielgerichtet um mindestens 20 weitere Initiativen ergänzt werden. In der laufenden Legislaturperiode will allein das BMBF über 1,6 Milliarden Euro in KI investie­ren.

Der KI-Aktionsplan des BMBF ist hier abrufbar. Die englische Version finden Sie hier.

Weitere Informationen:

Linda Treugut / Birgit Obermeier
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